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Wohnen statt Büro - Die UmNutzung unserer Städte
24. April 2024, 13:00 - 13:45 Uhr
RE.THINK BUILDING 2024
Mit nachhaltigen Baustoffen Potenziale im Bestand heben
03. Mai 2024, in Bern
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DUH-Gebäudetag für Klimaschutz

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) konnte auf ihrem Gebäudetag die Klimaschutzziele im Gebäudebereich wieder zum Thema machen und neue Lösungsansätze diskutieren. Eine zentrale Rolle soll dabei das QNG spielen.

November 18, 2022

Die DUH-Gebäudekonferenz am 10. November 2022 in Berlin-Schöneberg sollte in Zeiten von Gasmangellage und explodierenden Energie-Preisen, bei denen schnell und kurzfristig wirkende Maßnahmen zur sozialen Absicherung im Vordergrund stehen, die Themen fossile Unabhängigkeit und Energiesparen wieder verstärkt in den Fokus rücken. "Gerade in diesen Zeiten wird deutlich, dass Energieeffizienz und eine erneuerbare Energieversorgung in Gebäuden nicht nur das Klima schützen, sondern eine essentielle Voraussetzung für Energiesicherheit und gesellschaftliche Stabilität sind", schrieb die DUH, natureplus-Partner bei vielen Bauwende-Aktivitäten der Vergangenheit, in ihrer Einladung.

Man dürfe beim aktuellen Krisenmanagement die Klimaziele für den Gebäudesektor und langfristig wirkungsvolle Maßnahmen nicht aus den Augen verlieren. "Wie also können wir Gebäude klimazielgerecht sanieren, ohne Bewohner:innen zusätzlich zu belasten? Welche politischen Rahmenbedingungen sind jetzt notwendig, um unsere Häuser und Wohnungen fossilfrei zu beheizen? Und wie vermeiden wir dabei effektiv Treibhausgas-Emissionen im gesamten Lebenszyklus unserer Gebäude?"

Hochrangige Fachreferenten

Gemeinsam mit hochrangigen Fachleuten aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wie u.a. Dr. Patrick Graichen, Staatssekretär im BMWK, Dr. Julia Verlinden, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende BÜNDNIS 90/Die Grünen und Mitglied der Gaskommission, Jutta Gurkmann, Leiterin Geschäftsbereich Verbraucherpolitik des VZVB und Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, sollten am Gebäudetag diese Fragen und die damit verbundenen Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert werden. Auch natureplus war auf dieser Veranstaltung präsent.

Als Einstieg gab es eine spannende Keynote von Dr. Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Entscheidend für die Transformation des Bausektors sind aus seiner Sicht die drei Säulen Energie, Sanierung und Fernwärme. Im Energiebereich ist für ihn der Hochlauf der Wärmepumpen der zentrale Hebel, ab 2024 sollen 500.000 mit grünem Strom betriebene Wärmepumpen im Jahr konventionelle Heizungen ersetzen. Bei der großen GEG Novelle nächstes Jahr will sich die Bundesregierung zudem die Materialien mehr anschauen, und die Europäische Bauproduktenverordnung in deutsches Recht umsetzen. Ein wichtiges Thema sei auch der Fachkräftemangel: Hier schlug Graichen vor, die Arbeiten mehr aufzuteilen, und das geschulte Personal (z.B. Heizungsbauer:innen) nur für die Aufgaben einzusetzen, für die sie wirklich notwendig sind. 

Auf der anschließenden Podiumsdiskussion mit Jutta Gurkmann (Verbraucherzentralen), Henning Ellermann (DENEFF) und Dr. Julia Verlinden wurde u.a. die Frage diskutiert, was sinnvoller ist: in Zeiten der Energiekrise jetzt in langfristige Gebäudeeffizienzmaßnahmen investieren, oder in sofortige Entlastungen für die Menschen? Dabei haben sich die meisten Teilnehmer:innen für eine gute Mischung aus beiden Aspekten ausgesprochen.

Fachforen

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion im Plenum folgten drei Fachforen: 

  • Fachforum 1: Startpunkte für eine sozial-orientierte Sanierungsoffensive
  • Fachforum 2: Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden in Politik und Praxis 
  • Fachforum 3: Das 65 Prozent-Kriterium: Vorfahrt für die Wärmepumpe

Im Fachforum 2 ging es mit den Referenten Mathias Olivera y Haussmann vom Bundesinstitut BBSR, Marita Klempnow vom Deutschen Energieberater-Netzwerk und der Berliner Architektin Elisa Pischetsrieder wesentlich um Hintergründe des Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) und seine weitere Entwicklung. Künftig soll es das Gütesiegel QNG für alle Wohn- und Nichtwohngebäude geben. Das QNG soll damit zum kommenden nationalen Bewertungsverfahren ausgebaut werden. Eine Internetseite und ein Kompetenzzentrum für das QNG sollen entstehen. Die Ökobaudat als zentrale Produktdatenbank für Ökobilanzen im Baubereich wird aktualisiert, und eine vereinfachte Tabelle soll veröffentlicht werden, bei der Standardwerte hinterlegt sind, die mit Produkt-EPDs verbessert werden können.

Zum Abschluss hat Elisabeth Broermann von Architects4Future die Versammlung auf die Bauwende eingeschworen. Wir bräuchten eine Kultur des Umbauens und Weiternutzens, und müssten zwingend den gesamten Lebenszyklus unserer Gebäude betrachten.

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