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Auch alte Holzfenster können so aufgearbeitet werden, dass sie aktuelle Energiestandards erfüllen. Foto: Rutsch
Fenster-Sanierung: „erhalten“ sticht „ersetzen“!
Geht es um Holzfenster im bestehenden Gebäude, löst das oft einen bestimmten Impuls aus: Wunderschön! Aber leider nicht zukunftsfähig! Eine These, die so nicht stimmt: Der Blick in die Praxis zeigt, dass Holzfenster durchaus nachgerüstet werden können - und dass das auch zunehmend passiert. Ein Gastbeitrag von natureplus Mitglied Bundesverband ProHolzfenster.
Klar ist: Alte Holzfenster zu ertüchtigen, kann komplexer und teilweise auch kostspieliger sein als ein einfacher Fenstertausch. Hinzu kommt, dass Fachkräfte mit entsprechender Expertise rar werden. Und doch: Es gibt gute Gründe dafür, das Thema Fenster im Rahmen von Sanierungen neu zu denken. Fünf davon möchte ich hier auflisten:
1. Holzfenster sind exzellent für energetische Modernisierungen geeignet
Durch das Einsetzen moderner Isolierverglasungen können aktuelle Anforderungen an den Wärmeschutz gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) erfüllen werden. Mitunter müssen Rahmen nachbearbeitet werden, um die größeren Glasdicken aufzunehmen, was aber effektiv durchgeführt werden kann. Durch eine fachgerechte Sanierung kann man Wärmedämmwerte erreichen, die modernen Fenstern in nichts nachstehen.
2. Holzfenster sind Teil einer schützenswerten Baukultur
Ob denkmalgeschützt oder nicht: Holzfenster verleihen Gebäuden einen besonderen Charme und sind elementarer Teil der Baukultur. Es lohnt sich, diesen authentischen Charakter zu erhalten, denn gerade beim Sanieren besteht die Gefahr, dass Bauteile ihre historische Lesbarkeit verlieren. Holzfenster können durch eine fachgerechte Modernisierung nicht nur ihre ästhetischen Qualitäten erhalten, sondern auch hervorragende Schallschutz- und Wärmeschutzwerte erreichen.
3. Holzfenster schützen das Klima
Die CO2-Emissionen am Bau sind immens. Fenster sind hier ein echter Hebel: Werden bestehende Holzfenster aufgerüstet statt entsorgt, dann spart das Ressourcen. Bestehendes Material wird weiterverwendet, der im Holz gespeicherte Kohlenstoff bleibt gebunden. Das ist ökologisch sinnvoll und trägt zur Kreislaufwirtschaft bei. Als nachwachsender Rohstoff gewinnt Holz im Bauen daher zurecht zunehmend an Relevanz.
4. Holzfenster sind extrem langlebig
Holzfenster lassen sich auch perspektivisch leicht reparieren oder restaurieren, selbst nach jahrelanger Nutzung oder Beschädigung. Mit regelmäßiger Pflege und Wartung, hochwertigen Lacken und Lasuren oder auch durch eine Aluminium-Verschalung - an wetterexponierten Stellen, lässt sich die Beständigkeit des Fensterrahmens steigern. Holzfenster können somit 100 Jahre und älter werden.
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5. Holzfenster erzeugen ein angenehmes Raumklima
Der natürliche Baustoff Holz ermöglicht ein gutes Raumklima, da er Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben kann.
Für weitere Informationen laden wir Sie ein, die Website des Bundesverband ProHolzfenster zu besuchen. Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen!
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